Es gibt unzählige Designprinzipien, die Sie für Ihre Folien anwenden können. In diesem Beitrag räume ich mit den drei größten Missverständnissen im Erstellen von aussagegetrieben Folien auf. Wenn Sie nur eines dieser Prinzipien ab jetzt für Ihre Präsentationen anwenden, werden Ihre Folien direkt besser verständlich sein.
Das insividuelle Design Ihrer Folien richtet sich nach der Verwendung Ihrer Präsentation: Je mehr Sie als Presentierende/r im Vordergrund stehen, desto reduzierter ist das Design Ihrer Folien! Hier sehen Sie, wie ich denselben Inhalt völlig unterschiedlich aufbereitet habe, je nach Verwendungszweck der Präsentation.
Reiner Inhalt: Diese Folie wirkt langweilig und lenkt von Ihrem Vortrag ab, da Ihr Publikum liest, statt Ihnen zuzuhören.
Eine ausführliche Projektdokumentation ist eine Lesevorlage und muss komplett selbsterklärend sein. Ein Bild von einer Dusche wir zigtausend Mal schneller im Gehirn verarbeitet als das Wort „Dusche".
Die Folien in einem Meeting unterstützen die Aussagen des Vortragenden, allerdings ist Ihr Redetext nicht auf den Folien nachzulesen. Ihr Präsentieren ist durchaus entscheidend.
Bei einer Big-Audience-Präsentation wie den TED Talks steht die vortragende Person im Fokus. Folien sind, wenn überhaupt vorhanden, reduziert und lenken keinesfalls vom Vortragenden ab. Bilder transportieren Emotionen viel besser als reine Worte.
Die Goldene Regel für alle Arten von Präsentationen ist: Jede Folie hat eine Aussage! Nach dieser Botschaft richtet sich die komplette Gestaltung der einzelnen Folie - was Sie hervorheben und was Sie löschen. Hier sehen Sie, wie ich den Inhalt eine völlig überfrachteten Folie anhand der Aussage im Titel komplett reduziere. Das Ergebnis können Sie für eine Big-Audience-Präsentation verwenden.
Ausgangspunkt: Die Folie ist völlig überfüllt mit Inhalten, die die Aussage nicht unterstützen. Ihr Publikum ist von Ihnen als Vortragende/r abgelenkt, da es den Text liest statt Ihnen zuzuhören.
Zwischenschritt: Nur der Inhalt, der die Aussage der Folie im Titel unterstützt ist geblieben. Und plötzlich ist die Folie nicht mehr überfrachtet.
Endstand: Vom Text ist nur die Aussage geblieben. Entscheidend ist jetzt das, Bild, das die Aussage unterstützt (visuelles Storytelling). Zudem lenkt der asymmetrische Weißraum der Folie den Blick des Publikums.
Inwieweit sich Ihre Folien am Inhalt orientiert, haben Sie unter Punkt 2 gesehen. Wenn Sie in einem programmierten PowerPoint-Firmen-Template arbeiten, müssen Sie sich zwingend an die Vorgaben Ihres Corporate Designs halten (z.B. richtige Schriften und Farben)! Hier geht es nicht um Dekoration, sondern um die Sicherung Ihres Markenimages.
Jede Folie muss visuell konsistent zum Rest der Präsentation sein! Auch wenn Ihre Folie als Beitrag noch so ausgebufft ist: Wenn sie ungewollt vom Design aus dem Rahmen fällt, passt sie einfach nicht.
Foliendesign ist essenziell, um Ihre Aussagen leicht verständlich zu visualisieren. Ihre Folien unterstützen Ihren Vortrag und sorgen dafür, dass Ihr Publikum Ihre Botschaften mit Interesse verfolgt, sie leichter versteht, behält und ggf. sogar danach handelt.